William T. Vollmann

Der us-amerikanische Schriftsteller William Tanner Vollmann erblickte 1959 in Los Angeles das Licht der Welt und besuchte die High School in Bloomington, Indiana. Als er neun Jahre alt war, ertrank seine sechs Jahre alte kleine Schwester in einem Teich, als er sie beaufsichtigen sollten, und seitdem gibt er sich die Schuld an dem Unglück. Nach seinen eigenen Worten hat dieses Unglück sein Werk stark beeinflusst.

Er studierte am Deep Springs College und erwarb einen Bachelor in Komparatistik an der Cornell University. Ab 1982 schlug er sich zunächst mit Gelegenheitsjobs durch, ehe er nach Afghanistan ging und dort mit den Mujaheddin lebte. Diese Erfahrungen und diejenigen, die er anschließend in der Sowjetunion machte, bildeten die Grundlage für seine zahlreichen Reiseberichte, journalistische Beiträge und Essays, die er fortan veröffentlichte. Seine Texte wurden im Spin Magazine und im The New Yorker veröffentlicht, für die er auch heute noch schreibt, ebenso wie für die New York Times Book Review.

Sein erster Roman You Bright and Risen Angels erschien 1987, in dieser Zeit arbeitete er hauptsächlich als Programmierer von Computern. Nach vielen Verzögerungen erschien 2004 Rising Up and Rising Down, eine 3300seitige Abhandlung in sieben Bänden über Gewalt, die für den National Book Critics Circle Award nominiert wurde. Er hatte daran über 20 Jahre gearbeitet, enthalten sind viele Reportagen mit eigenen Erlebnissen aus Kambodscha, Somalia und dem Irak.

Seine weiteren Werke beschäftigen sich mit der Besiedelung Amerikas, mit Menschen und häufig auch mit Prostituierten, was ihm oft als Kritik angekreidet wird. Neben vielen Kurzgeschichten erschien 2005 sein Roman Europe Central (dt. Europe Central), der sich mit vielen Personen beschäftigt, die in Kämpfe zwischen Deutschland und der Sowjetunion verwickelt sind. Hierfür erhielt er den National Book Award.