Zeitpunkt.
14.04.1865

Attentat auf Abraham Lincoln

Nach Lincolns Wahl zum 16. Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika 1860 bzw. seinem Amtsantritt am 04. März 1861 traten mehrere Südstaaten aus dem Staatenverbund aus, da er als Gegner der Sklaverei galt, die die Südstaaten unbedingt beibehalten wollten. So war Lincoln gezwungen, den Sezessionskrieg zu führen, der nach der Beschießung von Fort Sumner am 12. April 1861 nicht mehr aufzuhalten war. Am 01. Januar 1863 trat die Emanzipations-Proklamation in Kraft, die alle Personen, die als Sklaven gehalten wurden, für immer frei sprach. Lincoln stellte sich zur Wiederwahl als Präsident und setzte sich vehement für den 13. Zusatzartikel zur Amerikanischen Verfassung ein, der die Sklaverei auf dem Territorium der USA für immer verbieten sollte. Am 31. Januar 1865 konnte der Artikel im zweiten Anlauf endlich eine Zweidrittelmehrheit verbuchen. Anlässlich seiner zweiten Vereidigung am 04. März 1865 versprach er auch, in die USA zurückkommende Südstaaten gleichberechtigt und ohne Groll zu behandeln. Am Abend des 14. April besuchte Lincoln mit seiner Frau eine Vorstellung der Komödie „Our American Cousin“ von Tom Taylor im Ford’s Theater in Washington. Hier wurde er während der Vorstellung gegen 22:15 Uhr von John Wilkes Booth, einem fanatischen Südstaatler, in den Kopf geschossen. Mit den Worten „Sic semper tyrannis!“ (dt.: So möge es immer den Tyrannen gehen!“, die Brutus bei der Ermordung Cäsars gesprochen haben soll, sprang er auf die Bühne, stürzte und brach sich ein Bein, konnte das Theater im allgemeinen Tumult aber unbehelligt verlassen. Lincoln erlag seinen Verletzungen am nächsten Tag um 7:22 früh. Booth wurde am 26. April in einem Bordell erschossen, nachdem er dort von seiner Tat erzählt hatte. Er wurde von einem Militärtribunal zum Tode verurteilt und am 07. Juli 1865 öffentlich gehängt.