Zeitpunkt.
22.04.1370

Grundsteinlegung der Bastille in Paris

Ursprünglich wurde die Bastille Saint-Antoine unter dem französischen König Karl V. durch Hugues Aubriot als befestigtes östliches Tor und als ein Eckpfeiler der Befestigungsanlagen von Paris gegen Angriffe der englischen Truppen gebaut. Der Grundstein wurde am 22. April 1370 gelegt, im März 1383 war das Gebäude fertig. Es besaß acht Zinnentürme und einen mit Wasser gefüllten Festungsgraben. Unter Ludwig XIII. diente sie in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts als Staatsgefängnis mit 80 Kerkern, berühmte Häftlinge waren unter anderem Voltaire (sogar zweimal) und der Marquis de Sade, der aber zwei Wochen vor der Erstürmung 1789 verlegt und somit nicht befreit wurde. Je nach Geldbeutel war man luxuriöser untergebracht oder auch nicht. Bei der Erstürmung am 14. Juli wurden 90 Menschen getötet und dieser Akt zum Mythos und zum ersten Sieg des Volks über die Despotie. Zwei Tage später begann unter dem Bauunternehmer Palloy bereits der Abriss der Bastille, der sich bis 1790 hinzog. Heute kann man am Place de la Bastille nur noch anhand der Pflasterung der Mauern den genauen Standort erkennen.