Zeitpunkt.
09.08.1890

Helgoland wird deutsche Insel

Nachdem Napoleon 1807 die Insel Helgoland an Großbritannien verlor, entwickelte sich die Insel auch aufgrund ihrer Hochseelage schnell zum Umschlagspunkt für Schmuggler, was aber 1811 durch den Fall der Kontinentalsperre wieder nachliess. Somit verlor die Insel für Großbritannien an Bedeutung und 1821 verliessen die letzten britischen Truppen Helgoland. 1826 wurde nach dem Vorbild von Norderney das Seebad Helgoland gegründet, um der Armut auf entgegenzuwirken. Schnell wurde Helgoland als Urlaubsziel berühmt, es wurden Hotels und ein sicherer Hafen angelegt, ein Casino entstand und der Einfluß der britischen Gouverneure verlor stets an Bedeutung. Daher stimmte Großbritannien gerne dem Vorschlag zu, mit dem Deutschen Kaiserreich die Inseln Helgoland und Sansibar zu tauschen, wobei Sansibar eigentlich keine deutsche Kolonie war, sondern nur im Deutschen Interessengebiet in Ostafrika lag, somit aber für die Briten von höherem Interesse war als Helgoland. Der zeitgleiche Bau des Nord-Ostsee-Kanals bedeutete Sicherheit für Helgoland und weitere touristische Sicherheit. Die offizielle Übergabe fand am 9. August 1890 auf Helgoland statt, der Kaiser erschien freilich erst einen Tag später und Helgoland wurde verwaltungstechnischer Teil von Schleswig-Holstein.