Zeitpunkt.
04.02.1871

Todestag von Hermann Fürst von Pückler-Muskau

Hermann von Pückler-Muskau wurde am 30. Oktober 1785 auf Schloß Muskau in Sachsen geboren und war das jüngste von fünf Geschwistern. Seine Eltern waren jung und zur Erziehung unfähig, sodass sein im Schloß lebender Großvater sein Haupterzieher wurde. Hermann erhielt eine streng pietistische Erziehung und schrieb sich 1800 an der Universität Leipzig zum Jurastudium ein, brach dieses jedoch bald ab und wählte eine militärische Laufbahn. So nahm er an der Völkerschlacht in Leipzig teil, kämpfte gegen Napoleon als Verbindungsoffizier zu Zar Alexander I. und bereiste 1812 zum ersten Mal England, wo er seine Passion zur Gartenkultur entdeckte. Fortan war er in der ganzen Welt als Militär unterwegs und baute trotzdem im Pakr Muskau großzügige Gartenanlagen. 1822 wurde er wegen seiner Verdienste in den Fürstenstand erhoben. 1845 war er gezwungen, den Muskauer Park zu verkaufen und konzentrierte sich seitdem auf den Park in Branitz bei Cottbus, wo er auch im See eine Pyramide errichten liess, in der er sich nach seinem Tod begraben liess. Zudem liess er das Branitzer Schloss durch den Architekten Gottfried Semper umbauen. Er reiste weiter durch die Welt, unter anderem reiste er 1815 in einem Freiballon und besuchte 1837 die Nilkatarakte. Am Ende war er hauptsächlich als Schriftsteller tätig und nutzte als erster deutscher Schriftsteller Papier für Durchschläge. Er verfügte, dass der Branitzer Park schon zu Lebzeiten kostenlos für alle Menschen zugänglich sei und bekam 80jährig für die Teilnahme an der Schlacht bei Königgrätz eine Medaille, obwohl er das Ereignis nachweislich verschlafen hatte.