Zeitpunkt.
22.07.1342
Das Magdalenenhochwasser überschwemmt Europa
Das sogenannte Magdalenenhochwasser war eine Überschwemmungskatastrophe, die im Juli 1342 viele Flüsse in ganz Europa über die Ufer treten liess und das nach dem entsprechenden Heiligentag, dem der Heiligen Magdalena am 22. Juli, benannt wurde. Gründe für das Hochwasser waren zum einen ein schneereicher Winter, der durch eine Schneeschmelze ab Februar des Jahres bereits mehrere Hochwasser verursachte. Ein feuchter Frühsommer hielt die Flußpegel generell hoch, und eine Hitzewelle im Sommer liess die Flüsse so sehr austrocknen, dass sie kaum Wasser aufnehmen konnten und den so am 19. Juli beginnenden Unwettern nicht gewachsen waren. Das Regengebiet, das vier Tage dauerte und von Südosten kam, überflutete Rhein, Main, Donau, Mosel, Moldau, Elbe, Weser und Werra, zerstörte fast alle Brücken und kostete allein in der Donauregion 6000 Menschen das Leben. Dem Magdalenenhochwasser folgte einige weitere feuchte Sommer, so dass es Ernteausfälle gab, die Menschen an Hungersnöten litten und zudem der große Pestausbruch zwischen 1346 und 1353 dadurch verschlimmert wurde.
Literatur zum Zeitpunkt.
Ein Zeitpunkt. von Carsten Jaehner
Foto: © istock.com/SLA-central
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