Zeitpunkt.
17.03.180 n. Chr.

Commodus wird Kaiser von Rom

Lucius Aurelius Commodus erblickte am 31. August 161 in Lanuvium (heute: Lanuvio, zu Rom gehörig) das Licht der Welt als Purpurgeburt, was bedeutet, dass sein Vater Mark Aurel bereits Kaiser war, als er geboren wurde. Dies war bis dahin nur bei Britannicus geschehen, der aber nie Kaiser wurde. Bereits mit fünf Jahren wurde er zum Mitcaesar erhoben und nach und nach von seinem Vater als kommender Caesar aufgebaut. 176 erfolgte die Akklamation zum Imperator, und 178 wurde er mit seinem Vater gleichberechtigter Caesar. Mark Aurel starb am 17. März 180 in einem Militärlager an der Donau und Commodus wurde Alleinherrscher. Er schloß Frieden mit den Germanen und zog am 22. Oktober im Triumphzug in Rom ein. Zunächst soll er recht beliebt gewesen sein. Nach einigen Attentaten gegen ihn, die er überlebte, wurde er immer misstrauischer seiner Umgebung und vor allem dem Senat gegenüber und befehligte Justizmorde, die ihm das Wohlwollen des Adels kosteten. Zudem stellte er sich mehr und mehr als heldenhafter Herkules dar. Er kämpfte im privaten als Gladiator, aber nie öffentlich. Am Ende seines Lebens wurde er verflucht und ihm wurde die Vergöttlichung verweigert. Am 31. Dezember 192 wurde er in der Badewanne von einem Athleten namens Narcissus mit einem Seil erdrosselt. Das kommende Jahr war ein Vierkaiserjahr, aus dem Septimius Severus als Caesar hervorging. Er bezeichnete sich als Adoptivsohn Mark Aurels, womit der Fluch auf seinen „Bruder“ Commodus aufgehoben wurde. Commodus wird im Film „Gladiator“ aus dem Jahr 2000 von Joaquín Phoenix verkörpert, der hierfür für den Oscar als Bester Nebendarsteller nominiert wurde.