Zeitpunkt.
28.03.1566
Grundsteinlegung von La Valletta
Schon immer war die Insel Malta aufgrund ihrer geografischen Lage zwischen Europa und Afrika ein beliebtes Handels- und daher auch Angriffsziel. Nachdem der 1099 gegründete Johanniterorden nach etlichen Irrungen und Wirrungen 1530 nach Malta umsiedelte und daher durch den Namen Malteserorden bekannt wurde, versprach der damalige Großmeister des Ordens, Philippe de Villiers de l’Isle-Adam der maltesischen Bevölkerung, ihre Recht und Privilegien zu bewahren. Schon bald griffen die Osmanen die Insel an und starteten immer wieder Invasionen, die die Insel verheerten. So fiel bald der Beschluß, die Orte zu befestigen. Vorangetrieben wurde dies vor allem durch den 1557 zum Großmeister ernannten Jean de la Vallette, unter dessen Führung 1565 das gewaltige osmanische Heer zu vertreiben, was bis heute als größter militärischer Erfolg Maltas gilt. Die europäischen Herrscher erkannten die Großtat der Malteser, die die Osmanen vor dem Einfall in ihre Königreiche bewahrt hatte, und unterstützten den Orden von nun an finanziell sehr stark, was dem Orden die Möglichkeit brachte, auf der Landzunge Monte Sciberras eine neue befestigte Stadt zu errichten, die nach dem Großmeister den Namen La Valletta bekam. Valletta wird auch il-Belt Valletta genannt und ist heute Europas kleinste Hauptstadt. Großmeister de la Vallette starb zwei Jahre nach der Grundsteinlegung und erlebte die Fertigstellung nicht mehr.
Ein Zeitpunkt. von Carsten Jaehner
Foto: © istock.com/CJ_Romas
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