Zeitpunkt.
17.05.1510

Tod des Malers Sandro Botticelli

Sandro Botticelli wurde am 1. März 1445 in Florenz geboren und war nicht gerade ein fleissiger Schüler in der Schule, so dass sein Vater, ein Lohgerber, ihn schließlich zu einem Goldschmied in die Lehre gab. 1464 wechselte er für drei Jahre in die Schule des Malers Filippo Lippi, wo er erste Madonnenbilder schuf. Großen Einfluss hatte hier sein Lehrer Andrea del Verrocchio auf ihn. 1470 eröffnete er seine eigene Werkstatt und geriet durch Kontakte schnell in den Blick der mächtigen Familie Medici, die ihn fortan förderten. Für die Medici schuf er auch sein wohl bekanntestes Bild, „Die Geburt der Venus“, das im Nachgang der Pazzi-Verschwörung in Auftrag gegeben wurde und wohl das Gesicht von Simonetta Vespucci haben soll, die Geliebte des bei dem Pazzi-Attentat getöteten Giuliano de‘ Medici. 1481 bis 1482 wurde er von Papst Sixtus IV. nach Rom geholt, um mit einigen anderen Malern die Sixtinische Kapelle auszumalen. Nach seiner Rückkehr nach Florenz arbeitete er zunächst in seiner Werkstatt mit seinen Schülern weiter, spätestens seit der Vertreibung der Medici aus Florenz 1494 arbeitete er weniger, ab 1500 wohl wegen beginnender Blindheit gar nicht mehr. Er starb am 17. Mai 1510 in Florenz als kranker, verarmter Mann und wurde auf dem Friedhof in dem Viertel beerdigt, wo er die meiste Zeit seines Lebens verbracht hat.