Zeitpunkt.
17.11.1796
Tod von Katharina II. der Großen
Die spätere Zarin Katharina die Große wurde am 2. Mai 1729 als Sophie Auguste Friederike von Anhalt-Zerbst in Stettin geboren und stammte väterlicherseits aus dem Haus der Askanier, mütterlicherseits aus dem schwedischen Haus Holstein-Gottorf. Auf Anraten Friedrichs II. von Preußen beschloss die russische Zarin Elisabeth Petrowna, ihren Sohn Peter mit Sophie, einer Cousine zweiten Grades, zu vermählen. Sie reiste nach Petersburg und konvertierte einen Tag vor der Verlobung zum orthodoxen Glauben und bekam den Namen Jekaterina. Am 1. September 1744 war die Hochzeit, doch es wurde schnell klar, dass Peter sich nicht für seine Frau interessierte. Erst nach neun Jahren Ehe kam der Thronfolger Pawel Petrowitsch zur Welt, drei Jahre später dessen Schwester Anna, die aber keine zwei Jahre alt wurde. Die Kinder wurden direkt nach ihrer Geburt in die Hände einer Amme gegeben. Ob es weitere Kinder gibt, ist umstritten, Katharina in ihrem Leben mehr als zwanzig Liebhaber, die auch eigene Kinder hatten. Katharinas Mann Peter kam im Januar 1792 an die Macht, als seine Mutter starb, er war aber beim Volk unbeliebt und agierte gerade im Siebenjährigen Krieg unglücklich. Durch einen Staatsstreich übernahm sie ein halbes Jahr später die Krone, liess ihren Mann einkerkern, zehn Tage später kam er unter bis heute nicht gesicherten Umständen ums Leben. Am 3. Oktober 1762 wurde sie zur Zarin gekrönt und blieb dies bis zu ihrem Tod am 17. November 1796 (alle Daten nach gregorianischer Zeitrechnung). Den Beinamen „die Große“ erhielt sie 1767 nach dem Abfassen eines neuen Gesetzbuches für alle Russen. Sie sorgte zu Lebzeiten für Bildung und Rechte für ihr Volk, kaufte die Bibliotheken von Voltaire und Diderot und baute in Petersburg das Museum Eremitage.
Literatur zum Zeitpunkt.
Ein Zeitpunkt. von Carsten Jaehner
Foto: © istock.com/leoaleks
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