Zeitpunkt.
24.10.1648
Unterzeichnung der Urkunde zum Westfälischen Frieden
Mit der Unterzeichnung der Urkunden zum Westfälischen Frieden in Münster wurden sowohl der Dreißigjährige Krieg als auch der Achtzigjährige Unabhängigkeitskrieg der Niederlande beendet. Bereits 1637 begannen Gespräche zwischen den Kriegsparteien für einen „Universalfriedenskongreß“, jedoch konnte man sich erst 1641 in Hamburg über die Orte und Teilnehmer der Verhandlungen einigen. So begannen 1645 die Verhandlungen einerseits in Osnabrück, wo die reichsständischen, kaiserlichen und schwedischen Gesandten tagten, andererseits im ca. 50 Kilometer entfernten Münster die Gespräche der päpstlichen, venezianischen, kaiserlichen und französischen Gesandten. Verzögerungen in den Gesprächen wurden unter anderem dadurch verursacht, da die Kriegshandlungen währenddessen unvermittelt weitergingen und für Proteste und Gegenproteste sorgten. Am Ende konnte man sich auf wesentliche Regelegungen einigen, was Territorien und Religionsfreiheit anging. Die Niederlande wurden von Spanien unabhängig, ebenso wie die Eidgenossenschaft vom Heiligen Römischen Reich. Der Vatikan legte 1650 Protest ein, was aber keine Beachtung fand. Schließlich konnten am 24. Oktober 1648 die Vertreter der Mächte in den Rathäusern von Münster und Osnabrück die Friedensverträge unterzeichnen und schufen somit ein Vorbild für viele weitere Friedenskonferenzen, zumal sich viele weitere Friedensverträge bis zu Beginn der Französischen Revolution daran orientierten und zur gesamteuropäischen Stabilität beitrugen. Beide Rathäuser können heute noch besichtigt werden.
Ein Zeitpunkt. von Carsten Jaehner
Foto: © istock.com/bparren
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