Zeitpunkt.
06.09.1683

Tod von Jean-Baptiste Colbert

Jean-Baptiste Colbert wurde am 29. August 1619 in Reims geboren und entstammt einer wohlhabenden Tuchhändlerfamilie. Aufgrund seines mathematischen Verständnisses wurde er schnell der private Vermögensverwalter von Kardinal Mazarin, der ihn auch König Ludwig XIV. empfahl. Nachdem Mazarin 1661 starb und Ludwigs Finanzminister Nicolas Fouquet ihm zu mächtig geworden war, ließ Colbert Fouquet durch d’Artagnan verhaften und wurde selbst Finanzminister des Königs. Im Folgenden übernahm er nach und nach zusätzliche Ministerposten und wurde nach dem König der wichtigste Mann Frankreichs, dem nur der König und das Heer nicht unterstanden. Er wurde zuständig für Bauwesen, Finanzen, Handel, Verkehr, Marine, die Kolonien, und Kunst und Wissenschaften. 1664 gründete er sowohl die französische Ostindienkompanie als auch die Westindienkompanie. 1666 gründete er die Akademie der Wissenschaften. Zur besseren Finanzierung Frankreichs gründete er viele Manufakturen in Frankreich, um die Importe zu senken, ließ die Landstraßen fest ausbauen und baute Ausfuhrzölle ab, senkte Steuern und versuchte, die Schulden des Ancien Régime zu senken. Er reformierte das Rechnungswesen und ließ die Kriegsflotte verstärken, um die Rohstoffe der überseeischen Kolonien zu erschließen, womit er auch als eigentlich Schöpfer der französischen Seeflotte gilt. Er starb am 6. September 1683 in Paris und wurde in einem für ihn geschaffenen Grabmal in der Kirche Sainte-Eustache im 1. Arrondissement bestattet, wo man das Grabmal immer noch besichtigen kann. Auf dem Friedhof derselben Kirche liegen in einem unbekannten Grab der Komponist Jean-Philippe Rameau und die Mutter Mozarts, Anna Maria Mozart begraben.