Astrid Dehe

„Jeder pfuscht dem anderen rein, das ist erlaubt“

03.2016 Die Histo-Couch im Interview mit Astrid Dehe über die Arbeit mit einem Schreibpartner, einem unlesbaren Buch und Florenz für Touristen.

Histo-Couch: Frau Dehe, das Libro Dei C hat Wilfrid Voynich in Yale entdeckt.

Astrid Dehe: Das ist nicht richtig. Voynich hat das Manuskript in Oberitalien in einem Kloster entdeckt. Es liegt jetzt in den USA in der Beinecke Rare Book & Manuscript Library. Es ist auf vielen vielen Umwegen in den USA gelandet.

Histo-Couch: Wie haben Sie es entdeckt?

Astrid Dehe: Das war einer dieser berühmten Nebenwege. Achim (Engstler, Anm. d. Red.) und ich haben für ein ganz anderes Projekt recherchiert, und dann tauchte das im Netz auf. Wobei ich es noch nicht kannte, Achim aber schon und er hatte die Faszination gar nicht mehr so empfunden, und es war für ihn kein Thema. Für mich wurde es sofort ein Thema und wir haben angefangen, uns darüber zu unterhalten. Und ich habe mich dann auch durchgesetzt und das Buch auch virtuell angeschaut in seiner Farbenpracht. Und dann haben wir das andere Projekt verabschiedet.

Histo-Couch: Und da war sofort die Idee, daraus einen Roman zu machen?

Astrid Dehe: Ja, innerhalb weniger Tage. Das interessante war, dass wir etwas hatten, was nur Fragen aufwirft. Der Unterschied zu früheren Themen war, dass wir hier etwas vor uns liegen hatten, das kaum etwas hatte, was bekannt war und worüber es sichere Erkenntnisse gab. Und es war so eine faszinierende Herausforderung, der wir uns dann ergeben haben. Es hat auch bis zum Schluß nie aufgehört. Wenn ich darin blättere, die Schrift, die Zeichnungen, alles.

Histo-Couch: Die Hauptfigur im Roman ist Matteo, ein Kopist. Wie würden Sie seinen Charakter beschreiben?

Astrid Dehe: Matteo ist ein typischer junger Mann, wie es sie auch heute geben könnte, einer, der es lustig findet, in Situationen verstrickt zu werden und jemand, der unbedingt aufstreben und aufsteigen will. Der mit einem Kick ins Abenteuer will. Er ist nicht unbedingt sehr angepasst, er geht auch gerne krumme Wege. Es ist aber auch im Grunde die Geschichte einer Entwicklung. Er muss ein paar Sachen lernen.

Histo-Couch: Er kommt über Umwege zu Evelina di Adimari, einer Patriziertochter, und bekommt den Auftrag, ihre Träume aufzuzeichnen. Sie lebt dort wie eine Prinzessin in ihrem Türmchen mit ihrem Frettchen, das sie immer dabei hat. Gibt es für sie ein historisches Vorbild?

Astrid Dehe: Also, das ist der klassische Aufbewahrungsort für Patriziertöchter: Im Kämmerchen. Der Unterschied zu den Töchtern, die aus den niederen Schichten stammen in der italienischen Renaissance, die sich frei bewegen können, die sich auch treffen dürfen. Die haben alle ihre Möglichkeiten. Patriziertöchter hingegen wurden strengstens bewacht und der Unterschied liegt in der potentiellen Verheiratung. Sie ist das Kapital ihres Vaters, und er wird versuchen, dass man es möglichst gewinnbringend ausschlachtet. Das kann unglücklich machen. Sie ist quasi wie viele ihrer Art. In der Hinsicht ist sie kein Einzelfall. Aber sie ist eine, die das, was sie träumt, verarbeitet, ich ihren Wachträumen. Bei ihr bewegt sich etwas. Sie re-agiert.

Histo-Couch: Ihr Vater merkt schon, dass sie etwas Besonderes ist. Oder, dass sie anders ist als andere.

Astrid Dehe: Das ist für diesen Vater mit Sicherheit eher eine Last. Das Mädchen ist schwierig, könnte man sagen. Er scheint sie ja zu lieben, aber wenn das so weiter geht, wird es ein Problem. Und alle Pläne, die ich vorhin erwähnt habe, werden dann mit diesem Kind nicht gehen. Diese doppelte Motivation, ihr wirklich helfen zu wollen, lässt ihn zu diesem Mittel greifen. Er selbst kann das nicht leisten. Und dieser Matteo bringt ihn auf die Idee, sich auf elegante, ästhetische Weise Abhilfe zu schaffen. Er ahnt ja nicht, worauf er sich einlässt.

Histo-Couch: Wie haben Sie Achim Engstler kennen gelernt?

Astrid Dehe: Wir kennen uns schon seit circa fünfundzwanzig Jahren. Wir haben beide in Münster studiert, hatten auch ein gemeinsames Fach. Beruflich sind die Wege dann auseinander gelaufen. Es gab dann irgendwann vor ungefähr neun Jahren ein zufälliges Wiedersehen. Wir haben uns dann eine Menge Sachen erzählt, die inzwischen passiert sind. Und dann entdeckten wir, dass wir eine gleiche Leidenschaft hatten, die sich seit dem studentischen gemeinsamen Leben entwickelt hat, nämlich Kafka, und wir wollten gemeinsam ein Buch schreiben. Wir haben uns dann für ihn entschieden, aus einer Laune heraus. Wenn wir den beide früher so toll fanden, dann wird das unser Thema. Weil wir beide das Gefühl hatten, über Kafka ein Buch zu schreiben, das wäre schön. Wir haben dann einfach so geschrieben, ohne Auftrag. Einfach gemacht.

Histo-Couch: Es gibt ja mehrere Autorenduos, die ein gemeinsames Pseudonym gewählt haben. Stand das nicht zur Disposition?

Astrid Dehe: Wir haben erst mal gar nicht damit gerechnet, dass wir veröffentlicht werden. Dann war da auch die Sache, dass Achim schon veröffentlich hatte unter seinem Namen, dass er sozusagen schon mehr oder weniger auf dem Markt war. Und mit dem Gedanken haben wir tatsächlich nie gespielt. Wir empfanden uns als zwei Leute, die schreiben ein Buch zusammen, warum sollte man das nicht sehen? Wir haben nicht geahnt, dass uns das eventuell mal zur Falle werden würde.

Histo-Couch: Wenn man zu zweit arbeitet, wie strukturiert man dann einen Roman?

Astrid Dehe: Wir haben schon Themen gehabt, wo wir dachten, das geht gut, und dann haben wir festgestellt, das geht nicht, weil die Leidenschaft fehlt. Es muss dem anderen gehen wie einem selbst. Da muss irgend etwas sein, das den anderen überzeugt. Wir haben am Anfang eigentlich nur  Gespräche. Wir treffen uns, wir reden. Wir reden, reden, reden, dabei ein paar Sachen aufschreiben, und irgendwann hat man die Linie und hat ungefähr die Figur im Kopf, ihren Gang, eine Art Lebenslinie. Und dann fangen wir an, das in Kapitel oder Schritte aufzuteilen, um zu wissen, was ist ungefähr das Storyboard. Und dann erst fangen wir an zu schreiben. Jeder da, wo er will, aber dann wird das jeden Tag ausgetauscht, per E-Mail oder wie auch immer. Also, jeder pfuscht dem anderen rein, das ist erlaubt bei uns. Es wird nicht aufgeteilt, du machst das Kapitel. Das geht auch nicht, weil die Sachen doch wachsen. Es gibt natürlich ganz viele Kapitel, die nachher ganz anders werden als gedacht. Das Storyboard erfüllen wir nie, das geht auch gar nicht. Das ist eine Illusion, dass man so viel schon weiss. Man muss immer mit dem Zufall rechnen, mit der Widerspenstigkeit des Partners, der einem da was anderes draus machen will.

Histo-Couch: Ist es schwer, sich zu einigen?

Astrid Dehe: Sehr schwer. Als wir das erste Mal vom NDR interviewt wurden, habe ich einmal gesagt, das ist Duett und Duell. Es ist beides. Ein Duell kann schmerzhaft sein. Wenn man sich jetzt in etwas verliebt hat, ob das jetzt ein Formulierung ist oder eine Idee, und der andere kann das nicht teilen, ausgerechnet das Schönste, was man meint, jetzt zu haben, und das kritisiert er vielleicht, dann kann man wirklich mit Eitelkeiten kommen.

Histo-Couch: Wenn der andere dann etwas rausschmeissen will?

Astrid Dehe: Da kann ich dann auch schon mal aggressiv werden, da werd ich ziemlich gereizt, weil ich denke, der hat mich nicht verstanden. Und wenn er mich schon nicht versteht, wie sollen es die anderen dann verstehen? Aber wir arbeiten gern als Team. Inzwischen kündige ich nicht mehr sofort die Partnerschaft. Das habe ich früher gemacht. Das geht überhaupt nicht, ich will auch nicht mehr. Das mach ich nicht weiter. Diese totalen Ansagen, die lassen wir. Weil wir gemerkt haben, die wiederholen sich, und das ist albern.

Histo-Couch: Haben Sie denn von sich aus jeder einen eigenen Schreibstil, der sich dann so ähnelt, dass es sich nachher wie einer liest?

Astrid Dehe: Ich glaube, ursprünglich hatten wir recht verschiedene Stile. Dann haben wir bei „Auflaufend Wasser“, unserem ersten Buch beim Probelesen festgestellt, es muss sich angleichen, es muss sich etwas regen, wie Wasser, wie die Wellen im Wasser, das sich angleicht. Es muss irgendwie mit dem Thema etwas passieren. Wir haben uns das für dieses Buch mehr oder weniger angeeignet. Das war gar nicht so schwer. Und klar war, dass wir jeder einen eigenen Stil haben. Und trotzdem kommt der jeweilige Stil nie ganz zur Geltung. Dann kam eine Phase, wo wir gelernt haben, sehr ähnlich zu schreiben. Und jetzt ist es noch nicht lange her, dass ich denke, ich hab mich weg entwickelt. Es wird erneut schwierig. Ich habe das Gefühl, wir wissen jetzt, wer wir sind. Das passierte dann irgendwie automatisch. Aber ich glaube, es geht jetzt wieder in eine andere Richtung.

Histo-Couch: Das Buch hat eine sehr poetische Sprache. Ist es schwierig, das bis zum Ende durchzuhalten? Oder hat man auch immer Formulierungen, wo man denkt, das passt jetzt nicht?

Astrid Dehe: Also, ich finde nicht, dass es jetzt schwierig war. Wir sind sehr streng miteinander. Ich will ja nicht alleine schreiben. Ich habe meine eigenen Marotten, meine Wiederholungen. Dadurch, dass wir ja eng miteinander arbeiten, ist es mindestens so, dass der andere es merkt. Manchmal hängt die Latte zwar hoch, aber es ist auch befriedigend, so zu arbeiten. Ich mag das auch so, gefordert zu sein. Das habe ich auch gelernt, durch das Gemeinsame. Das ist was anderes, als wenn ich auf mich alleine angewiesen wäre und wahnsinnig begeistert von mir wäre. Wir sind die Lektoren und die Autoren. Die meisten sind ja Einzelautoren, und die geben dem Lektor, was dann fertig ist. Und wenn wir was abgeben, dass ist dann schon richtig gemein. Eine Freundin, die auch Autorin ist, hatte einmal schon tausend Seiten geschrieben, und dann hiess es, das geht nicht. Daran sieht man bei uns, da muss der Lektor nichts machen. Damals war ich echt erschüttert.

Histo-Couch: Wird es denn trotzdem noch streng nachlektoriert oder muss nicht mehr viel gemacht werden?

Astrid Dehe: Doch, doch.

Histo-Couch: Also, die „Mühle“, die dann noch kommt, ist die übliche.

Astrid Dehe: Absolut. Wir sind auch manchmal überrascht, wenn unsere Lektorin, das ist ja unsere erste Leserin, wenn die dann so ihre ganz eigenen Fragen stellt, dann ist das natürlich auch interessant und spannend. Ob man das, was dann lektoriert wurde, akzeptiert, ist dann die zweite Frage. Wir haben längst nicht alles, was vorgeschlagen wurde, dann auch umgesetzt.

Histo-Couch: Das Buch spielt in Florenz, 1442, das steht auch auf dem Cover drauf. Waren Sie in Florenz? Haben Sie sich vor Ort alles angeschaut?

Astrid Dehe: Also, es hat geklappt, ohne dass ich da war. Also, ich wäre liebend gern hingefahren, ganz klar. Aber Florenz ist in ganz wenigen Jahreszeiten erträglich. Es ist eine dieser Touristenstädte, wo man eben das sieht, was man sehen will, und dafür fehlt mir einfach die Zeit. Das werde ich im Winter machen, das steht uns also noch offen. Ich war mit Achim stattdessen letztes Jahr in Prag, das war wundervoll. Für mich war es das erste Mal in Prag. Prag kennen zu lernen war toll, zum einen als die Stadt Kafkas, von unserem ersten Roman her, und gleichzeitig war es Recherche für Band zwei, weil der ja in Prag spielt. Das war so toll! Da waren so viel Aufträge, was man alles sehen will. Und so haben wir die Stadt inhalliert.

Histo-Couch: Das „Libro Dei C“, um das in ihrem Roman geht, ist quasi von Florenz nach Yale gewandert?

Astrid Dehe: Ja. Im Grunde ist es langer Weg von Florenz in die USA, wo Voynich das Buch dann als Antiquar entdeckt hat, auf der Suche nach kostbaren Sachen. In die USA über den Teich, das ist ein großer Sprung, aber letztendlich dann der kleinste und letzte Schritt. Aber einmal über den Teich, bleibt es da jetzt. Er wollte es natürlich verkaufen. Er hat es versucht, aber es wollte keiner, ein Buch, das man nicht lesen kann. Klar, einerseits wäre es gut gewesen, es lesen zu können, vielleicht hätte es sich dann verkauft. Dann ging er zu Bacon, aber der wollte es nicht. Er wollte es verlegen, aber er konnte es nicht editieren. Als ob ein Fluch darauf gelegen hätte, keiner wollte es kaufen. Darüber ist er gestorben. Dann hat es seine Witwe geerbt, und Voynichs Sekretärin, die auch mal seine Geliebte war, sie und die Witwe haben sich zusammengetan, eine irre Geschichte. Und die eine wollte das Manuskript verkaufen und die andere wollte das nicht. Naja, die eine stirbt dann, und die, die überlebt, stiftet es dann. Eine irre Sache. Aber bevor es in Italien war und in irgendeiner Truhe gelegen hatte, hatte es bereits seinen Weg angetreten, durch verschiedene Länder und Jahrhunderte. Vor vier Jahren durfte zum ersten Mal ein kleines Stück des Pergaments mit der Radiokarbonmethode untersucht werden, da hat aber nicht gereicht. Aber nur so viel, es gibt einige Indizien, die führen letztendlich nach Oberitalien. Und dann haben wir gesammelt und geschaut, was kriegen wir den heraus. Wir haben alle reinen Fakten ernsthaft betrachtet. Denn alles, was wir schreiben, muss so sein, dass nichts davon durchgestrichen wird. Was steht, das gilt. Die Folge ist: Was man bis jetzt alles von Voynich weiss, wird von uns als wahr angenommen, so dass keiner sagen kann: Also, das, was die sich da ausgedacht haben, das ist aber mal& Es hätte alles genau so sein können.

Histo-Couch: Aber ist es nicht erstaunlich, gerade heutzutage mit Computern und all den Möglichkeiten, dass man nicht herausfindet, was da drin steht?

Astrid Dehe: Seit dem Tod von Voynich (Anm. d. Red.: Voynich starb 1930 in New York) beschäftigen sich die Wissenschaftler damit. Es ist viel Zeit vergangen, auch in der Methodik. Selbst der Amerikanische Geheimdienst hat gesagt: wir kriegen alles raus. Das nicht.

Histo-Couch: Vielleicht ist es ja eigentlich ganz einfach? Nicht als Fake, aber vielleicht ist es viel einfacher als man denkt?

Astrid Dehe: Das glaube ich nicht. Es ist ja so, es gibt keine Abschrift von dem Manuskript, es gibt nur dieses eine Exemplar. Wobei es ziemlich klar ist, dass es selbst eine Abschrift ist und kein Original. Es ist spannend.

Histo-Couch: Konnte Sie das Original in Yale sehen?

Astrid Dehe: Nein. Wir könnten, aber noch haben wir es nicht gesehen. Es ist so, dass wir mit dem anderen Roman, den wir geschrieben haben, ins Amerikanische übersetzt werden. Und wir werden die Gelegenheit nutzen, wenn wir zur Präsentation der amerikanischen Übersetzung nach Amerika hinfliegen, dass wir es uns dann anschauen werden.

Histo-Couch: Hatten Sie Einfluss auf den Buchtitel Unter Schwalbenzinnen?

Astrid Dehe: Ja, klar.

Histo-Couch: Und wieso ist gerade dieser Buchtitel?

Astrid Dehe: Weil, (schlägt das Buch auf der letzten Umschlagseite auf mit einer der Zeichnungen) das ist ja die Welt, wie sie sich für Evelina aufbaut. Und nur in dieser Region gibt es diese Zinnen, daher ist das einer dieser wenigen wichtigen Hinweise auf die Herkunft. Unter Schwalbenzinnen will sagen, dass das die Geborgenheit für die Tochter ist.

Histo-Couch: Hatten Sie Einfluss auf die Covergestaltung?

Astrid Dehe: Ja, wir sind immer im Gespräch mit den Gestaltern. Die machen Vorschläge. Wir könnten auch welche machen, aber Steidl ist ja ein Foto- und Kunstverlag, die sind extrem qualifiziert und immer in dem Bereich beschäftigt. Dann haben sie uns das vorgelegt, das ist ein Holzschnitt, der die ganze Geschichte unterstützt und der sich fortsetzen soll mit der Reise, die das Buch nehmen wird. Es war so angedacht, dass man gleich unendliche Bände daneben stellt. Farblich soll es sich unterscheiden, aber so ein Grundleitgedanke, der soll da sein, den man nachher aufgreifen soll.

Histo-Couch: War es schwierig für die Abdrücke aus dem Original von Voynich die Genehmigung zu bekommen?

Astrid Dehe: Nein, das erledigt der Verlag, die haben ihre Kontakte, die kennen sich da auch aus. Sie haben sich natürlich entsprechend abgesichert und die Genehmigung eingeholt.

Histo-Couch: Sie erwähnten den Begriff Fortsetzung. Wieviele wird es geben? Eine? Zwei? Das hört sich nach mehreren an.

Astrid Dehe: Ja. Wir sind im Moment noch im Prozeß, wir wissen es noch nicht genau. Sagen wir mal so: Es wird auf jeden Fall noch ein Buch erscheinen, wir wissen aber noch nicht genau, wann. Es geht quasi um Station Nummer zwei. Das Manuskript ist auch schon fast abgeschlossen. Und dann wollen wir mal abwarten. Im Grunde gibt es die Idee für den vierten Band schon. Trotzdem wissen wir noch nicht, ob wir mit dem nächsten Buchprojekt direkt anschliessen. Ein bisschen Freiheit muss sein. Aber sagen wir mal so: Das Voynich-Manuskript taucht in Prag auf, auf jeden Fall. Und es taucht sehr prominent auf, am Hof Kaiser Rudolfs II. Ein irrer Herrscher.

Histo-Couch: Die letzte Frage. Wären Sie damals gerne dabei gewesen, in Florenz, 1442? Wären mit Matteo durch die Gassen gelaufen?

Astrid Dehe: Ja. Aber ich müsste mir überlegen, wer ich dann da sein möchte, ganz ehrlich. Möchte ich als Frau da sein, und wenn ja, ich welcher Schicht möchte ich da sein. Natürlich würde ich wahnsinnig gerne da gewesen sein. Ich hätte mir unter Umständen nicht Matteo ausgesucht. Ich wäre sehr gerne mit dieser Bande durch die Gassen gezogen, mit dem Freundfeind von Matteo, Ermano. Aber ganz sicher nicht in der Apotheke von Civetta.

Das Interview führet Carsten Jaehner.

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