Der Ring des Falken
- Kindler
- Erschienen: Januar 2011
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- Kindler, 2011, Titel: 'Der Ring des Falken', Originalausgabe
Nette Unterhaltung
Bernardou erlebt eine glückliche Kindheit als Sohn des Falkners auf der Burg Les Baux. Doch als dann seine Mutter eines grausamen Todes stirbt, bricht auch seine heile Welt zusammen. Sein vermeintlicher Vater eröffnet ihm, dass er nur adoptiert sei. Ein Amulett mit einer geheimnisvollen Gravur ist alles, was er von seinem leiblichen Vater erhält. Dieses Amulett ist sein einziger Hinweis, um seine wahre Herkunft herauszufinden und so macht sich Bernardou auf den Weg. Er schwört allen Menschen Rache, die an dem Tod seiner Mutter eine Mitschuld tragen. Auf seiner abenteuerlichen Reise wird er zum Ritter und zum Troubadour ausgebildet. Ein bewegendes Leben liegt vor ihm.
Mit Höhen und Tiefen
Frederick Berger hat sich dazu entschlossen, Bernardou selbst aus seinem ereignisreichen Leben erzählen zu lassen. Aus der Ich-Perspektive ist der Leser nun also hautnah dabei, als der junge Mann seine Reise beginnt. Die ersten Szenen beginnen in seiner Kindheit, dann erzählt er weiter aus seiner Jugendzeit und später als Erwachsener. Die einzelnen Stationen seines Lebens ziehen vorbei. Er erlebt Höhen und Tiefen, sein eigenes Schicksal aber auch Ereignisse aus dieser Epoche. Dabei begleiten ihn in seinem Leben zwei Frauen, Serena und Madeleine. Beides wunderschöne Wesen, jedenfalls für Bernardou. Er gibt alles um sie glücklich zu machen. So eine Liebesgeschichte gehört wohl einfach dazu, wenn man aus dem Leben eines Troubadours erzählt. Sie ist auch angenehm zu lesen, aber auch nicht wirklich etwas Besonderes.
Das Leben dieses Mannes war aufregend, abenteuerlich und gewiss auch spannend. Wobei man beim Lesen doch schon sehr das Gefühl bekommt, der Mann hatte sehr viel Glück, bei allem, was er erleben durfte, kam er auch immer wieder heil aus den Situationen heraus. Dafür lässt sich die Geschichte aber wunderbar einfach lesen und hat auch seinen gewissen Reiz.
Das Rätsel um seine Herkunft zieht sich wie ein roter Faden durch die gesamte Geschichte und löst sich wirklich erst am Ende. Obwohl der aufmerksame Leser vermutlich seine eigenen Schlüsse wird ziehen können.
Nett, aber auch nicht mehr
Der Ring des Falken ist ein historischer Roman, der sich nett lesen lässt, aber nicht unbedingt einen bleibenden Eindruck hinterlässt. Zu oft erwähnt der Autor strahlend blaue Augen wunderschöner Frauen. Auch wird die Beziehung Bernardous zu Serena und Madeleine sehr ausführlich und immer wieder geschildert. An manchen Stellen ist es fast schon zu viel und wirkt dadurch leicht langweilig.
Gelungen sind Berger die Beschreibungen des Lebens in dieser Zeit. Bernadou reist von Ort zu Ort und erlebt einiges. Er lernt mächtige, historische Persönlichkeiten kennen und auf seiner Suche muss er so manche Gefahr überstehen. Sein Amulett, als einziger Hinweis auf seinen Vater, begleitet ihn ständig dabei. Die Suche nach seiner Herkunft ist zwar ständig in seinem Kopf und präsent, aber trotzdem ist seine Reise von Abenteuern geprägt, die durchaus amüsant zu lesen sind. Der Autor schildert einiges an menschlichem Verhalten und sorgt damit dafür, dass die Geschichte somit einen nachvollziehbaren Aspekt bekommt.
Ob Bernadou das Rätsel um seine Herkunft lösen kann, wird natürlich nicht verraten, dieses sollten die Leser doch selbst herausfinden. Der vorliegende Roman ist in jedem Fall nette Unterhaltung und hat auch einiges an geschichtlichen Informationen zu bieten. Ein Nachwort und ein Personenregister der historisch belegten Charaktere beenden dann das Buch.
Frederik Berger, Kindler
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