Die Rosenkriege

  • Heyne
  • Erschienen: Januar 2015
  • 3
  • Heyne, 2014, Titel: 'Trinity', Originalausgabe
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Karin Speck
821001

Histo-Couch Rezension vonAug 2015

Die Rosenkriege gehen in die zweite Runde

1454-1461: Richard von York ist der Statthalter Englands, denn König Henry VI. ist krank und kann nicht regieren. Margaret, seine Frau, hält zu ihm und tut, was in ihrer Macht steht. Doch Richard will selbst die Krone. Als der König dann überraschend gesund wird, kommt es zu einer Auseinandersetzung und die Ereignisse überschlagen sich. Der Krieg der Herrscherhäuser Lancaster gegen York ist eröffnet und zieht blutige Kämpfe nach sich. 

Etwas schwächer als Teil eins

Das Bündnis ist der zweite Band der Trilogie von Conn Iggulden, der die Geschichte der Rosenkriege von England aus dem 15. Jahrhundert erzählt. Leider kommt er nicht an den ersten Band Sturmvogel heran. Auch wenn Iggulden glaubhaft schildert, wie die verfeindeten Lager aufeinander losgingen, fehlt doch der entscheidende Charakter, der die Geschichte zusammen hält. Während in Band 1 noch der Bogenschütze Thomas Woodchurch den Leser durch die Geschichte begleitet, so fehlt so ein Protagonist hier fast ganz. Einzig der Spion Derry Brewer hat ein paar kleine Szenen und wechselt gekonnt zwischen den verfeindeten Lagern hin und her. Er hätte gern öfter in Erscheinung treten dürfen.

Der Kampf um die Krone nur ein Missverständnis?

Der Autor zählt die einzelnen Schlachten auf, schreibt von den Intrigen und den Machtverhältnissen, aber irgendwie scheint der Verbindungspunkt zu fehlen. Gut gelungen sind ihm allerdings die Schilderungen über die Beweggründe der einzelnen Parteien. Es wird erzählt, wie Königin Margaret mit ihrer Situation umging, was sie antrieb und wie sie ihre Feinde bezwingen wollte. Genauso glaubhaft schildert Iggulden aber auch die Gegenseite des Hauses York. Auch sie hat hier Raum. Dem Leser dürfte es schon schwerfallen, sich für eine Seite zu entscheiden. Irgendwie schafft es der Autor, für beide Seiten Partei zu ergreifen und fast entsteht der Eindruck, der ganze Krieg basiere nur auf einem großen Missverständnis der beiden Häuser Lancaster und York.

Aber nicht nur die Beweggründe werden ausführlich geschildert, sondern auch die Schlachten, Siege und Niederlagen werden detailreich dargestellt. Für geschichtsinteressierte Leser ist die Reihe wärmstens zu empfehlen. Conn Iggulden erzählt so lebhaft, als wäre man direkt dabei. Die Ereignisse werden so geschildert, dass sie nachvollziehbar und vor allem verständlich sind.

Auch in dieser Ausgabe ist wieder Zusatzmaterial wie Personenregister, Stammbäume und Karten vorhanden. Ein ausführliches Nachwort beendet die Geschichte.

Trotz Schwächen ein interessanter historischer Roman über die Rosenkriege Englands

Das Bündnis ist ein schöner zweiter Band, der direkt an Teil 1 anschließt. Er ist lebhaft erzählt mit allen Details dieser Zeit. Auch wenn er nicht ganz an Sturmvogel herankommt, ist er doch unterhaltsam zu lesen.

Die Rosenkriege

Conn Iggulden, Heyne

Die Rosenkriege

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