Kein Toter für den Kirchhof

  • Brunnen
  • Erschienen: Januar 2016
  • 1
  • Brunnen, 2011, Titel: 'Unhallowed Ground', Originalausgabe
Kein Toter für den Kirchhof
Kein Toter für den Kirchhof
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Karin Speck
851001

Histo-Couch Rezension vonSep 2016

Manchmal ist es nicht so, wie es auf den ersten Blick scheint

Es ist das Jahr 1366, Hugh de Singleton lebt immer noch in Bampton und sorgt für Recht und Ordnung. Inzwischen ist er verheiratet und hofft darauf, dass sein Leben etwas ruhiger verläuft. Doch dann wird eines Morgens Thomas atte Bridge Tod aufgefunden. Er wurde erhängt. War es Selbstmord? Alles deutet darauf hin, doch Hugh hat so seine Zweifel und nimmt die ersten Spuren auf. Diesmal wird er durch seine Gattin unterstützt.

Lose Fäden der Vergangenheit fügen sich ineinander

Dies ist nunmehr der vierte Fall für den Chirurgen aus dem 14. Jahrhundert. Es ist immer noch spannend, ihm zuzuschauen, wie er seine Fälle löst und vor allem, wie alles zusammenhängt. Auch wenn man die Fälle als solches einzeln lesen könnte, da sie immer abgeschlossen sind, bauen sie doch aufeinander auf. So wie eben dieses Mal, denn der Protagonist Thomas atte Bridge tauchte schon vorher auf. Der Autor hat hier einige lose Fäden aus den Vorgängergeschichten aufgenommen und weiter erzählt. Insofern wäre es natürlich besser, man kennt auch die Vorgeschichten.

Der Fall hier wird wieder in typischer Hugh-Manier gelöst. Mit falschen Fährten, irregeführten Wegen und auch einigen Schlägen, die Singleton wieder einmal einstecken muss. Spannend geschrieben von Mel Starr, der es versteht, seine Leser auf falsche Spuren anzusetzen. Immer wieder nimmt der Fall andere Wendungen und sorgt so für Spannung bis zum Schluss.

Es ist immer interessant, einen Arzt bei der Arbeit zu beobachten

Auch die Geschichten aus dem täglichen Leben und der Arbeit eines Chirurgen dieser Zeit werden gut vermittelt. Es ist interessant zu sehen, wie gerade ein Arzt manchmal zu Werke ging. Starr bekommt es wunderbar hin, gerade solche Szenen gekonnt mit einzubinden. Es passt einfach und wirkt glaubhaft.

Die Cover sind alle ähnlich gestaltet und passen in ihrer Schlichtheit wunderbar zu den geheimnisvollen Geschichten. Aufmerksame Betrachter werden feststellen, dass die Abbildungen immer Gegenstände enthalten, die mit den Morden in Verbindung stehen. Gut gemacht! 

Wieder ein gelungener Krimi, der durch seinen trockenen Humor den Leser überzeugt

Kein Toter für den Kirchhof ist wieder ein gelungener Krimi aus der Mitte des 14. Jahrhunderts. Er überzeugt durch seinen trockenen Humor den Leser. Die Spannung bleibt bis zum Schluss und eigentlich würde man liebend gern gleich den nächsten Fall mit Hugh de Singleton lesen.  

Kein Toter für den Kirchhof

Mel Starr, Brunnen

Kein Toter für den Kirchhof

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