Die unbeugsame Händlerstochter

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  • Erschienen: Januar 2016
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  • , 2016, Titel: 'Die unbeugsame Händlerstochter', Originalausgabe
Die unbeugsame Händlerstochter
Die unbeugsame Händlerstochter
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Karin Speck
771001

Histo-Couch Rezension vonNov 2016

Eine schöne Geschichte darüber, wie eine Frau als Händlerin hätte leben können

Elisabeth Hardenstein wächst damit auf, ihrem Vater zur Hand zu gehen. Sie führen einen florierenden Tuchhandel. Für Elisabeth ist klar, sie will auch Händlerin werden. Ihr Zwillingsbruder Stephen hingegen hat für den Handel nicht viel übrig. Er verbringt seine Zeit lieber mit seinen Freunden und den Frauen. Als dann der Vater einen Schlaganfall erleidet, muss Stephen den Betrieb übernehmen. Der Junge ist schnell überfordert und der Betrieb droht, in Schulden zu ersticken. Aber einsehen, dass seine Schwester die bessere Händlerin ist, will er auch nicht und so nimmt das Schicksal seinen Lauf.

Wenn Bruder und Schwester sich nicht immer einig sind

Diese Geschichte spielt in der Mitte des 14. Jahrhunderts in Köln und erzählt nicht nur von den Zwillingen, sondern zeichnet auch ein schönes Bild dieser Zeit. Ellin Carsta erzählt in der Hauptsache davon, was es gerade für eine Frau bedeutete, wenn sie den Handel des Vaters weiterführen wollte. Sie schildert glaubwürdig, wie dies hätte vonstattengehen können, auch wenn Frauen das Handeln allein ja eigentlich nicht erlaubt war. So hat auch Elisabeth einige Hürden zu meistern. Ihr Bruder ist ihr dabei nicht immer eine Hilfe, eher im Gegenteil. Er hat seine eigenen Pläne, mit denen er seine Schwester zur Weißglut treibt. Es ist unterhaltend zu lesen, wie die beiden miteinander auskommen oder eben auch nicht. Spannend ist vor allem, von welcher Seite die junge Frau Hilfe bekam. Sicherlich lässt sich darüber streiten, ob ein Leben so wie hier geschildert möglich war, aber da es sich hier ja um einen Roman handelt, der zudem unterhaltend geschrieben ist, ist es völlig in Ordnung, die Fantasie in diese Richtung schweifen zu lassen. Ellin Carsta nimmt ihre Leser wunderbar mit auf diese Reise ins 14. Jahrhundert. 

Versteckspiel mit dem Liebsten

Natürlich darf auch eine Liebesgeschichte hier nicht fehlen. Schon in jungen Jahren ist für Elisabeth klar, sie will den Rafael. Er ist der Sohn eines Salzhändlers. Die beiden haben einige Schwierigkeiten zu überwinden, den Stephen hat andere Pläne mit seiner Schwester. Geschickt schafft es die Autorin, eine Verbindung zu den beiden aufzubauen. Diese heimliche Beziehung ist unterhaltend zu lesen und lockert die gesamte Geschichte auf.

Das Leben als Händler im Spätmittelalter

Alles in allem ist Die unbeugsame Händlerstochter ein schöner historischer Roman, der ein paar nette Einblicke in das Leben der Händlerfamilien aus dem Spätmittelalter gewährt. Er ist unterhaltsam und dabei auch spannend zu lesen.

Die unbeugsame Händlerstochter

Ellin Carsta, -

Die unbeugsame Händlerstochter

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