Der zerbrechliche Traum
- Tinte & Feder
- Erschienen: Oktober 2019
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Das Leben der Kaufmannsfamilie Hansen geht weiter
Luise kümmert sich hingebungsvoll um ihre Tochter Viktoria, während ihr Cousin Richard die Geschäfte im Kontor weiterführt. Doch das Leben als Mutter füllt sie nicht aus. Luise beschließt, dass es Zeit wird, wieder im Kontor mitzuarbeiten. Richard will seinen Posten natürlich nicht verlieren. Ein Konflikt scheint vorprogrammiert zu sein.
Hamza ist inzwischen in seine Heimat Kamerun zurückgekehrt. Offenbar hat er seinen Platz im Leben gefunden. Er hat in Deutschland viel gelernt und will dies in seiner Heimat anwenden. Vielleicht kann Hamza es schaffen und zwischen seinem Volk und den neuen Herren vermitteln. Aber dann beginnt der Sklavenaufstand in seiner Heimat und alles scheint verloren zu sein oder wird es eine Zukunft für ihn geben?
Vertauschte Rollen
Luise ist ganz im Leben als Mutter angekommen und Richard scheint zum braven Verwandten zu werden, der nichts unversucht lässt, um zu gefallen. Es scheint, als hätte Ellin Carsta die Rollen ihrer Charaktere vertauscht. Luise fühlt sich wohl in ihrer Ehe und vergessen scheint die Liebe zu Hamza zu sein. Dieser wiederum findet seinen neuen Weg in seiner Heimat Kamerun. Auch in Wien scheint Therese auf einem guten Weg zu sein, wieder ins Leben zurückzufinden. Karl fehlt natürlich an allen Ecken und Enden, die Trauer ist spürbar, aber auch hier muss das Leben weitergehen und so wendet sich Therese wieder dem Leben zu.
Überhaupt sieht es fast so aus, als wäre die Welt in Ordnung. In diesem Teil geschieht zwar nichts wirklich Spannendes, aber die Autorin arbeitet wohl auf das große Finale hin. Sie breitet hier wohl alles für den großen Sturm, der ja irgendwann kommen muss, vor. Der vierte Band der Hansen-Saga wirkt ein bisschen so, als fänden die Protagonisten ein wenig Ruhe und Frieden. Es könnte aber auch die Ruhe vor dem Sturm sein, denn eigentlich kann man kaum glauben, dass Luise nicht mehr als Geschäftsfrau arbeiten will und ihrem Cousin alles überlässt. Auch gibt es da immer noch ein Geheimnis, welches nicht alle Familienmitglieder kennen und immer noch für Spannung sorgen kann. Ebenso werden neue Liebesbeziehungen geknüpft und sorgen für einigen Wirbel.
Der Erzählstil ist weiterhin leicht und locker zu lesen, etwas modern vielleicht, aber für einen Liebesroman und Familiensaga durchaus angebracht. Der vorliegende Roman ist bereits der vierte Band dieser Reihe. Kleine Rückblenden sorgen dafür, dass der Leser an die Vorgeschichte erinnert wird, oder falls man die anderen Bücher nicht gelesen hat, auf dem Laufenden bleibt.
Fazit:
Der vierte Band der Hansen-Saga kommt ruhig und gleichmäßig daher. Er klärt ein paar lose Fäden aus den Vorgängern und lässt gleichzeitig Raum für Neues. Man darf gespannt sein, was das Leben noch für diese Familie parat hat. „Der zerbrechliche Traum“ ist ein weiterer schöner Liebes- und Schicksals Roman vor historischer Kulisse von Ellin Carsta und durchaus dazu geeignet, schöne Lesestunden zu bescheren.
Ellin Carsta, Tinte & Feder
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