Der Sohn des Löwen
- Droemer-Knaur
- Erschienen: März 2019
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Eine Ära nähert sich seinem Ende
Das Leben geht weiter, auch für einen Robin Hood. Nur Frieden finden ist in dieser Zeit des 13. Jahrhunderts sehr schwer. So wundert es nicht, dass es wieder zu Kämpfen kommt und auch unter dem neuen König Richard III. keinen wirklichen Frieden gibt. Robin lebt zwar inzwischen in der Gasconge, ist glücklich mit seiner Frau Marian, aber sein Herz gehört nach wie vor England. So folgt er dem Ruf seines Herzens und macht sich auf den Weg nach Huntingdon und Loxley zu seinem Sohn Fulke. Gerade rechtzeitig, um Unheil zu verhindern. Es kommt, wie es kommen muss, der Kampf für Recht und Ordnung geht auch für die Gefährten weiter.
Gelungener Abschluss
„Der Sohn des Löwen“ ist der nunmehr fünfte Band einer Reihe über den legendären Robin Hood. In seiner Handlung schließt er nahtlos an die Vorgänger an, ist aber auch durchaus einzeln lesbar. Einige Rückblenden sorgen für den nötigen Überblick. Diese Rückblenden gestalten sich so, dass der Held immer mal wieder in alten Erinnerungen schwelgt und Sätze fallen lässt wie zum Beispiel: „weißt du noch damals...“, danach folgt eine kurze Zusammenfassung einiger Geschehnisse aus der Vergangenheit.
In diesem letzten Band liegt nun bereits ein langes Leben hinter dem Helden. Er hat Erfahrungen gesammelt, die über das übliche Maß hinausgehen. Robin stellt sein Wissen und seine Erfahrungen den Jüngeren zur Verfügung und gemeinsam kämpfen sie ein weiteres Mal um Recht und Ordnung, um Freiheit und Gerechtigkeit. Wobei die Grenzen auch schon mal verschwimmen können.
Eine Legende wird lebendig
Der Autor hat sich den Earl von Huntingdon als Vorbild für seinen fiktiven Robin Hood genommen.
Dieser Titel ist historisch belegt, aber nicht nachweislich als Robin Hood zu finden. Liest man die komplette Reihe, fühlt es sich aber so an, als ob es durchaus so gewesen sein könnte. Lorne ist es glaubhaft gelungen, eine Legende lebendig werden zu lassen. Selbst wenn man als Leser den Mythos Robin Hood beiseite legt, bekommt man mit dieser Buchreihe einen schönen Überblick über die Ereignisse Englands der Jahre 1110 – 1257. Einige Protagonisten mögen der Fantasie des Autors entsprungen sein, aber die geschichtlichen Ereignisse sind es nicht. Die Könige reihen sich aneinander und die Kriege, scheinen kein Ende nehmen zu wollen. Auch in diesem 5. Band ist es den Helden nicht vergönnt sich aufs Altenteil zurückzuziehen. Der Kampf geht weiter und wird detailreich geschildert.
Auch wenn Robin der tragende Held dieser Geschichte ist, hier wird auch die Geschichte von Fulke erzählt. Er ist der uneheliche Sohn von Richard Löwenherz. Sein Leben ist mindestens genauso spannend und interessant, wie auch die Geschichten der anderen Charaktere, die sich in das Gesamtbild mühelos einfügen. Gemeinsam ergeben sie ein glaubhaftes Bild dieser Epoche.
Einiges an Zusatzmaterial, wie Personenregister, Zeittafel, Glossar und Karten sorgen für den Überblick der Ereignisse. Ein ausführliches Nachwort klärt Fiktion und Wahrheit.
Fazit:
„Der Sohn der Löwen“ ist ein würdiger Abschluss einer gelungenen Reihe über einen Helden namens Robin Hood. Es wird das Leben dieses fiktiven Mannes ausführlich geschildert. Genauso aber auch die historischen Ereignisse, die Könige, die Kriege und die Erfolge der Menschen und der Wandel der Zeit. Mit dem Ende dieser Reihe hat man einen historischen Rückblick über ca. 150 Jahre englischer Geschichte und so einige Abenteuer durchgestanden.
Mac P. Lorne, Droemer-Knaur
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