Das Erbe der Kräuterfrau

  • Blanvalet
  • Erschienen: November 2019
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Das Erbe der Kräuterfrau
Das Erbe der Kräuterfrau
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Karin Speck
701001

Histo-Couch Rezension vonMär 2020

Letzter Band der Myntha-Reihe

Eines Morgens steht Imme vor der Tür des Fährhauses. Die junge Frau ist verstört. Myntha braucht einen Moment, bis sie begreift, was Imme ihr erzählt. Sybilla, die Imme als Lehrmädchen aufgenommen hatte, ist verstorben. Aber wie konnte das sein? Sybilla war zwar alt, aber doch noch gut beieinander. Myntha spürt sofort, dass hier etwas nicht stimmt, denn die Kräuterfrau war nicht bei allen beliebt und galt als Zauberin. War vielleicht Gift im Spiel? Sie macht sich auf die Suche und gerät dabei selbst in Gefahr.

Ein undurchsichtiges Erbe

„Das Erbe der Kräuterfrau“ ist der fünfte und letzte Band der Reihe um die Fährmannstochter Myntha. Leider ist die Autorin Andrea Schacht bereits im Jahr 2017 verstorben und Julia Freidank hat die Aufgabe übernommen, diesen Roman zu Ende zu schreiben, damit die Leser einen Abschluss dieser Reihe bekommen.

Auch wenn diese Arbeit durchaus als gelungen zu bezeichnen ist, ist dieser Teil nicht ganz so gut wie die Vorgänger. Der gesamten Geschichte fehlt die Leichtigkeit, die dieser Autorin zu eigen war. Es ist zu spüren, dass Andrea Schacht ihr Werk nicht selbst vollenden konnte. Etwa ab der Mitte des Buches wird die Geschichte ein wenig düster und schwer. Die Wendungen, die die Protagonisten nehmen, sind doch überraschend und auch vielleicht nicht immer ganz passend zu dem sonstigen Stil von Andrea Schacht.

Julia Freidank hat sich sicher die größte Mühe gegeben, die Geschichte von Myntha und ihrem Hauswesen zu Ende zu erzählen und ein Ende hat die Handlung natürlich auch, aber es fehlt an der Leichtigkeit und dem Humor, den eben nur Andrea Schacht schreiben und vermitteln konnte. Dieser Teil trägt somit deutlich die Handschrift von Freidank.

Besonderheiten dieser Epoche

In jedem Teil wird im Prolog auf Besonderheiten dieser Epoche hingewiesen, in diesem Teil stehen die Bienen im Vordergrund. Der Prolog erzählt davon, wie wichtig Bienen und ihr Honig für die Menschen waren. Gleichzeitig ist es eine schöne Einleitung zu der neuen Geschichte rund um Myntha und ihre Lieben. Die Bienen sind ein immer wiederkehrendes Völkchen, von ihnen ist immer mal wieder zu lesen.

Der Tod der alten Kräuterfrau Sybilla überschattet das Geschehen und das Leben der Menschen am Fluss. Aber auch die Frage nach dem Brandstifter, mit dem vor allem Frederic Bowman zu kämpfen hat, wird wieder aufgegriffen. Die Handlung an sich ist aber leicht durchschaubar und auch das Ende nicht wirklich überraschend. Ein Abschluss, der als Nachwort betitelt ist, erzählt davon, wie das Leben der Protagonisten weitergehen könnte. Außerdem ist dann noch ein zweites Nachwort der Co-Autorin vorhanden. Julia Freidank klärt dabei über Fiktion und Wahrheit auf und erzählt zudem von ihren Beweggründen, diesen Roman zu vollenden.

Fazit:

Alles in allem ist „Das Erbe der Kräuterfrau“ ein schöner Abschluss der Reihe. Alle noch offenen Fragen aus den Vorgängern werden zum größten Teil geklärt. Der kleine Zukunftsausblick aus dem Nachwort klärt noch weitere Fragen und lässt die Leser durchaus zufrieden zurück.

Das Erbe der Kräuterfrau

Andrea Schacht, Blanvalet

Das Erbe der Kräuterfrau

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