Die Porzellan-Erbin - Unruhige Zeiten

  • Goldmann
  • Erschienen: April 2020
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Die Porzellan-Erbin - Unruhige Zeiten
Die Porzellan-Erbin - Unruhige Zeiten
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Alexandra Hopf
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Histo-Couch Rezension vonJan 1970

Auftaktband einer Saga zum Thema "weißes Gold

1866 reist die junge, schwangere Gräfin Tyra von Hardenstein mit einer Eskorte zu ihrem Vater. Er besitzt die große Porzellanmanufaktur Strehlow. Auf der Heimreise verunglückt die Kutsche samt der Begleiteskorte. Einzig der junge Wilhelm, dem Graf Hardenstein aufgrund besonderer Umstände besonders vertraut, und ihm deshalb die Führung der Eskorte anvertraut hat, kann schwer verletzt gerettet werden. In seiner schmerzvollen Trauer jagt Graf Hardenstein den jungen Mann vom Hof. Einzig Wilhelms Frau Theresa darf mit den gemeinsamen Kindern im Gesinde bleiben. Was auf Hardenstein niemand ahnt, auch Tyra konnte noch schwer verletzt von Bewohnern des dortigen Bergdorfes geborgen werden. Bevor die junge Gräfin verstarb, gelang es der alten Luisa dort zumindest das Baby zu retten. Somit gibt es einen lebenden Erben der Dynastie Hardenstein - Strehlow....

Die eigentliche Hauptfigur ist Wilhelm

Obwohl uns der Klappentext eigentlich eine ganz andere Geschichte ankündigt, handelt das Buch vielmehr um andere Themen. Ein Großteil der Handlung dreht sich um die Geschichte von Wilhelm und seiner Familie. Dabei ist es nicht uninteressant, das Leben von Bediensteten auf einem Gutshof im 19. Jahrhundert kennenzulernen, trifft aber nur wenig die Geschichte, die uns der Klappentext versprochen hat. Die eigentlich im Titel genannte Porzellanerbin, die Tochter von Tyra, tritt nur als Nebenfigur in Erscheinung. Erst gegen Ende des Romans kommt man dem eigentlichen Kern näher. Man verfolgt gespannt die Handlung, die dann recht abrupt mit einem mehr als offenen Ende abbricht. Somit kann man erwarten, dass die eigentliche Thematik erst im Band zwei zum Tragen kommt, dessen Erscheinen für Herbst 2023 geplant ist.

Charaktere glaubhaft dargestellt

Die vorkommenden Figuren sind überzeugend und sympathisch wiedergegeben. Gespannt verfolgt man das Schicksal des tragischen Helden Wilhelm. Und auch wie das Leben seiner Familie weiter aussieht, nachdem er Hardenstein verlassen musste. Der Schreibstil lässt sich gut lesen. Leider neigt der Autor an manchen Stellen dazu, die Geschehnisse zu ausschweifend zu schildern, was dann auch sehr lange Kapitel zur Folge hat. Diese Überlängen wirken etwas ermüdend. Während Tyra ihren Vater besucht, erfährt man hingegen einiges Wissenswerte über die damalige Porzellanherstellung und die Verwendung. Leider tritt dieses eigentliche Hauptthema dann wieder in den Hintergrund.

Fazit

Wenn man sich tapfer durch die Überlängen gekämpft hat, bleibt unter dem Strich dennoch ein interessanter Roman übrig, auch wenn er thematisch nicht zum Klappentext passt, den man erwartet hätte. So kann man sich auf den Folgeband freuen, der vielleicht mehr über die Porzellanerbin und das "weiße Gold" preisgibt.

Die Porzellan-Erbin - Unruhige Zeiten

Florian Busch, Goldmann

Die Porzellan-Erbin - Unruhige Zeiten

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