Zeitpunkt.
16.11.1632

Tod König Gustavs II. Adolf

Gustav Adolf wurde am 9. Dezember 1594 als erster Sohn des künftigen Königs Karl IX., zu dieser Zeit Rechsverweser, geboren. Er entstammt der Familie der Wasa, die mit Gustav II. als sechster Nachkömmling der erst seit siebzig Jahren herrschenden Familie. Mit zwölf hatte er seine ersten öffentlichen Auftritte, mit fünfzehn hielt er seine erste Thronrede. Mit erst siebzehn Jahren bestieg er 1711 den Thron von Schweden und Dänemark, wurde aber erst sechs Jahre später gekrönt.

Gemeinsam mit seinem Kanzler Axel Oxenstierna modernisierte er Schweden von innen und führte eine offensive Außenpolitik. Diese führte zum Beitritt in den Dreißigjährigen Krieg, der ihm vom Reichsrat 1629 gestattet wurde. Am 6. Juli 1630 landete er mit seinen Truppen auf Usedom und war seitdem einer der Hauptgegner von Wallenstein und Tilly. In der Schlacht bei Lützen im heutigen Sachsen-Anhalt wurde er als Heerführer zunächst von einer Musketenkugel in den linken Arm getroffen und war seitdem sichtbar verwundet. Seine Männer versuchten ihn vom Schlachtfeld zu bringen, doch Nebel und Regen machten den Plan zunichte. Er wurde von einem feindlichen Kürassier in den Rücken geschossen, wobei die Kugel in die Lunge eindrang und Gustav erst von seinem Pferd mitgeschleift wurde, da sein Fuß im Steigbügel hängen blieb. Dem zu Boden liegenden König wurden noch viele Stichverletzungen beigebracht und ein Kopfschuss, da sie nicht wussten, wer da vor ihnen lag. Die Truppen erfuhren  nach und nach vom Tod des Königs und konnten am Ende die Schlacht knapp gewinnen. Der Leichnam wurde nach Schweden überführt und der König in der Riddarholmskyrkan in Stockholm beigesetzt.

Ein Zeitpunkt. von Carsten Jaehner
Foto: © istock.com/klug-photo

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