Sharpes Weihnacht

  • Lübbe
  • Erschienen: Januar 2012
  • 1
  • Lübbe, 2003, Titel: 'Sharpe's Christmas', Originalausgabe
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Christina Wohlgemuth
931001

Histo-Couch Rezension vonOkt 2013

Besinnlichkeit in Krieg und Frieden!

Spanien, Weihnachten 1813: die französischen Besatzer sind nahezu vollständig aus Spanien vertrieben. Doch eine letzte Truppe der französischen Armee hart an der Grenze zwischen Frankreich und Spanien aus. Als sich eine Fluchtaktion andeutet, muss Major Sharpe gemeinsam mit seinen Männern verhindern, dass die Soldaten heimkehren. Auf französischer Seite versucht ein alter Bekannter, einen letzten kleinen Sieg davonzutagen ...

Normandie, Weihnachten 1815: nach der Schlacht bei Waterloo hat sich Richard Sharpe mit seiner Liebsten niedergelassen. Doch der Frieden ist trügerisch: als Engländer hat Sharpe in der kleinen Gemeinde keine Freunde. Am Weihnachtstag holt ihn die Vergangenheit ein ...

Klein, aber fein

Sharpes Weihnacht enthält zwei Kurzgeschichten, die der Schriftsteller seinerzeit in einer britischen Zeitung veröffentlichte. Die Geschichten spielen sich auf nicht einmal hundert Seiten ab, sind aber für den geneigten Sharpe-Leser eine wahre Freude. Die erste Geschichte, die 1813 an der französisch-spanischen Grenze spielt und zunächst so ganz und gar unweihnachtlich daher kommt, zeigt, dass manchmal auch der Krieg vor Weihnachten zurücktreten muss. Die Rückkehr von altbekannten Charakteren aus vergangenen Sharpe-Romanen machen die Geschichte für echte Fans zu einem Leckerbissen.

Die zweite Geschichte ist auf den ersten Blick untypisch – denn sie spielt in Friedenszeiten. Doch Sharpe wäre nicht Sharpe, wenn ihn das Abenteuer nicht auch bis hierhin verfolgen würde, auch hier in Gestalt der Vergangenheit. Es ist schön, festzustellen, dass der von vielen als blutrünstig verschrieene Cornwell hier auch eine harmonische und besinnliche Seite seiner Schreibe präsentieren kann. Dies gelingt ihm gewohnt unterhaltsam und kurzweilig.

Für Neulinge nur bedingt zu empfehlen

Sharpes Weihnacht steht ein wenig außer der Reihe und berichtet in großem Umfang von vergangenen Abenteuern. Die Geschichten sind zwar auch ohne Vorkenntnisse verständlich: wirklich genießen kann man sie allerdings nur, wenn man die Romane, auf die Cornwell Bezug nimmt, kennt. Viele Anspielungen, die gerade den Charme der beiden Kurzgeschichten ausmachen, gehen daher bei dem unwissenden Leser verloren. Es empfiehlt sich also, Sharpes Weihnacht erst dann zu lesen, wenn man die anderen Romane rund um Richard Sharpe gelesen hat.

Sharpes Weihnacht

Bernard Cornwell, Lübbe

Sharpes Weihnacht

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